Stadtmarketing - Städtepartnerschaften
Die Stadt Springe unterhält drei Städtepartnerschaften: zur Stadt Niort in Frankreich, zur Stadt Waren an der Müritz in Mecklenburg-Vorpommern und zur Stadt Milicz in Polen.
44 Jahre Städtepartnerschaft
1160 Straßenkilometer liegen zwischen dem Marktplatz von Springe und dem Place de la Brèche, dem Zentrum von Niort. Über die A 2 Richtung Dortmund und weiter über Köln, Aachen, Liège, Valenciennes, Paris, Orléans, Tours und Poitiers erreicht man die Hauptstadt des Département Deux Sèvres (79).
60 km vor der Atlantikküste (La Rochelle), 140 km südlich von Nantes und 180 km nördlich von Bordeaux ist Niort, auch Hauptstadt der Versicherungen genannt, das Tor zum 'Marais Poitevin'.
35 000 ha von Flüssen, Bächen, Kanälen und Gräben durchzogene Landschaft öffnen sich dem Besucher. Zu Beginn des zehnten Jahrhunderts trotzten Mönche hier dem Meer das Land ab. Mit der landschaftstypischen 'barque' kann man die z.T. noch urwüchsige Flora und Fauna auf dem Wasserweg erkunden.
Kopfweiden und Pappeln säumen die Ufer und prägen das Landschaftsbild. Rund um von Wasser umgebene Weiden, auf denen die Rinder ganzjährig grasen, laden zum Innehalten ein.
1979 beurkundeten die beiden Städte ihre Partnerschaft. Zuvor gab es bereits über den Altkreis Springe erste Kontakte. Schüler aus dem ehemaligen Kreisgebiet und Niort pflegten gemeinsam in Frankreich Kriegsgräber. Hieraus hat sich eine dauerhafte und feste Partnerschaft entwickelt.
Neben Vertretern aus Politik und Wirtschaft unterhalten sowohl das Gymnasium als auch die Heinrich-Göbel-Realschule partnerschaftliche Beziehungen, die durch einen ständigen Schüleraustausch gepflegt werden.
Kulturelle Begegnungen vertiefen heute das partnerschaftliche Verhältnis. Springer Chöre, Rock-Bands, Bildhauer sowie das Wisentgehege waren ebenso Gäste der Stadt Niort wie Verkehrsverein und Tourist-Information.
Im Gegenzug empfing Springe Chöre, Volkstanzgruppen, Maler und Hersteller von Ziegenkäse, Backwaren, Fleischkonserven (pâté de lapin) und alkoholischen Spezialitäten aus Niort. Sie alle fördern mit ihren kulturellen Beiträgen und Erzeugnissen das gegenseitige Verständnis.
Höhepunkt der letzten Jahre war zweifelsfrei eine Ausstellung des Springer Metallkünstlers Andreas Rimkus im 'Donjon' der Stadt Niort. Neben 'Kunst zum Mitmachen' auf den Straßen von Niort präsentierte er in einer eindrucksvollen Ausstellung zahlreiche seiner Werke.
Selbst an der Esse stehend, zeigte er den Besuchern, wie aus einem Stück Roheisen ein interessantes Kunstwerk entsteht.
33 Jahre Städtepartnerschaft
Im Herbst 1987 war der Wunsch, mit einer Stadt in der damaligen DDR engere Verbindungen aufzunehmen, in allen Ratsfraktionen unserer Stadt erkennbar. Man wollte den unausgesprochenen Auftrag aller Deutschen, sich um die Einheit des Volkes zu bemühen, unterstützen. Bei der Suche nach einer für Bürger und Vereine passenden Stadt wurde Waren/Müritz vorgeschlagen. Kontaktaufnahmen bereits zur „SED-Zeit“ mit dem Rat der Stadt und der Parteispitze brachte Adressen von Vereinen und Verbänden, die von unseren Springer Partnern aufgenommen werden konnten.
So entstanden Verbindungen vom Wisentgehege Waren zum Springer, von Sportgruppen, Musikschule, Naturschutz, Kultur und Feuerwehr. Gleich nach der Öffnung der Grenze konnten einige hundert bei der Fa. Lange in Völksen gefertigte Schilder das Naturschutzgebiet östlich der Müritz vor Beschädigungen durch wilde Besucher schützen. Auch ein Ausbruch der Warener Wisente konnte mit 5.000 m Elektrozaun des Springer Forstamtes gestoppt werden.
Die Kontakte wurden enger und im März 1990 stellten sich Springer Firmen und Verbände auf einer großen Ausstellung in Waren vor, die ca. 20.000 Besucher anzog. Danach ergab es sich beinahe von selbst, dass am 14.07.1990 der Partnerschaftsvertrag im Warener Rathaus unterzeichnet wurde.
Jetzt konnte die Stadt Springe auch offiziell helfen. Verwaltungskräfte gingen für einige Zeit nach Waren und gaben Ratschläge, Warener ließen sich in Springe in die Technik der Kommunalverwaltung einarbeiten. Aber auch in Sachhilfen (Fahrzeug und Geräte) wurde einiges geleistet. Der Landkreis Hannover bedachte die Krankenhäuser jeder Partnerstadt mit 100.000,-- DM. Dies war die intensivste Zeit des Austausches.
In Springe pflanzten Bürgermeister und Politiker zum Tag der Deutschen Einheit am 03. Oktober 1990 vor dem Rathaus zwei Eichen dicht nebeneinander, die später einmal ganz zusammenwachsen sollen, symbolisch für die alten und die neuen Bundesländer.
Heute befindet sich diese schöne Partnerstadt im regen Kulturaustausch, z.B. beteiligten sich die „Hallerschipper“ erstmals am Stadtfest bei der Vertragsunterzeichnung und im Jahre 2003 am 50. Stadtfest erneut. Und es wird immer wieder Anlässe geben, „Warener“ in Springe freudig zu begrüßen.
66 Jahre Städtefreundschaft und Städtepartnerschaft seit 2021
Die Stadt Milicz ist eine mit der Stadt Springe befreundete Stadt in Polen.
Eine offizielle Städtepartnerschaft besteht seit dem 9. Juni 2021.
Die Gemeinde Milicz liegt im nordöstlichen Teil der polnischen Wojewodschaft Niederschlesien. Die Entstehungszeit der Stadt Milicz wird auf die ersten Jahre des 13. Jahrhunderts datiert. Die Siedlungsanfänge sind jedoch viel älter.
Milicz liegt auf der Bahnstrecke Krotoszyn-Oleśnica (Krotoschin-Oels). Das Gemeindegebiet umfasst 435,6 km² (davon 186,1 km² Waldfläche). Die Einwohnerzahl beläuft sich auf ca. 24.500 Einwohner. Die Gemeinde Milicz ist durch Land- und Forstwirtschaft geprägt. Dichte Waldkomplexe, die touristisch und ökologisch attraktiv sind, sind reich an Waldfrüchten und Pilzen und werden unter andrem für Jagdveranstaltungen genutzt. Etwa 90% der Gemeindefläche ist als Landschaftspark deklariert, welcher mit dem Gedanken an einen Schutz von Wald- und Teichflächen gegründet wurde. Die Miliczer Fischteiche bilden einen der europagrößten Komplexe von künstlichen Zuchtteichen, die unter anderem Brutort vieler seltener Wasservogelarten sind.
Städtefreundschaft Milicz - Springe
Am 17. Juni 1957 hat der damalige Kreis Springe am Deister die Patenschaft für den früheren Kreis Militsch-Trachenberg übernommen. Von diesem Tage an hatten die aus ihrer Heimat vertriebenen Militsch-Trachenberger wieder einen Ort als symbolische Heimat, der als zentraler Sammelpunkt zu einem festen Begriff für heimatliche Zusammengehörigkeit und die vielen damit verbundenen Aufgaben geworden ist. Eine dieser Aufgaben war und bleibt die Organisation des seitdem alle zwei Jahre stattfindenden Treffens der Militsch-Trachenberger in Springe, obwohl die Patenschaft durch Kommunalreform inzwischen auf die Region Hannover übergegangen ist.
Die Stadt Springe unterhält vor diesem historischen Hintergrund freundschaftliche Beziehungen zur Stadt Milicz und zum Landkreis Milicz. Hierbei finden Besuche durch Kommunalvertreter beider Seiten statt. Die Stadt Springe hat mit diesem Engagement das Ziel einen Beitrag zur Europäischen Einigung und Völkerverständigung zu leisten.
Link zur Heimatkreisgemeinschaft Militsch-Trachenberg
Am 9. Juni 2021 wurde die offizielle Städtepartnerschaft in einer feierlichen Online-Veranstaltung von beiden Städten unterschrieben. Etliche Freundinnen und Freunde von Milicz, Lehrerinnen und Lehrer der Schüleraustausche, Politik und natürlich die Heimatkreisgemeinschaft Milicz-Trachenberg waren online dabei. Im Anschluss an die Veranstaltung wurden die neuen Ortseingangsschilder enthüllt.
Ansprechpartner/in
Frau Anike Molgedey | |
Standort Niederntor - "Altes Rathaus", Zimmer 2 // EG Zum Niederntor 26 31832 Springe Telefon: 05041 73-270 Telefax: 05041 73 E-Mail: stadtmarketing@springe.deE-Mail: anike.molgedey@springe.de | |
Frau Sina Riedel | |
Standort Niederntor - "Altes Rathaus", Zimmer 3a // EG Zum Niederntor 26 31832 Springe Telefon: 05041 73-379 Telefax: 05041 73-9379 E-Mail: sina.riedel@springe.de |
Organisationseinheiten
Fachdienst 80 - Stadtmarketing, Tourismus und Öffentlichkeitsarbeit | |
Zum Niederntor 26 31832 Springe | Tourist-Information Montag bis Freitag 10:00 - 14:00 Uhr |