Energetische Optimierung Klärgasverwertung
Auf der Kläranlage Springe werden die im Klärprozess anfallenden Schlämme in den beiden Faultürmen der Schlammbehandlungsstufe anaerob stabilisiert. Das dabei in den Faulbehältern anfallende Klärgas (überwiegend Methan) wird derzeit nach Möglichkeit zur Heizung der Faultürme (Schlammvorwärmung) verwendet. Das überschüssige Klärgas wird jedoch ungenutzt abgefackelt.
Die Stadtentwässerung Springe plant künftig eine energetische Optimierung der Klärgasverwertung und eine weitergehende Nutzung des Klärgases.
Als Maßnahme zur Energieeinsparung und Verbesserung der Energieeffizienz ist das Vorhaben förderfähig. Die Mittel stellt dabei der Europäische Fonds für regionale Entwicklung der Europäischen Union, kurz „EFRE“, zur Verfügung.
Konkret soll mit der geplanten Maßnahme das in den Faultürmen entstehende Faulgas durch ein Blockheizkraftwerk (BHKW-Anlage) in Wärme und elektrische Energie umgewandelt werden. Der dabei gewonnene Strom soll in das Stromnetz der Kläranlage Springe eingespeist und die gleichzeitig anfallende Wärme dem bestehenden System zur Faulschlammvorwärmung zugeführt werden. Eine gleichmäßige optimale Schlammtemperatur sorgt wiederum für eine optimale Gasausbeute.
Für die Zwischenspeicherung des Klärgases und zum weiteren Vergleichmäßigen des Gasanfalls (Gasspitzen) ist im Rahmen des Projekts der Bau eines Klärgasspeichers vorgesehen.
Ziel ist die energetische Optimierung der Klärgasverwertung und die damit verbundene Energieeinsparung bzw. Erhöhung der Energieeffizienz auf der Kläranlage Springe. Im Ergebnis soll eine maximale Energieausbeute aus dem Faulschlamm über das Faulgas erfolgen. Mit der Maßnahme zur Eigenstromerzeugung ist eine Reduzierung des Primärenergieverbrauchs sowie von Treibhausgasemissionen (CO2-Emissionen) verbunden.
Die Beantragung von Fördermitteln war erfolgreich. Die Maßnahme wird zu 50% der zuwendungsfähigen Kosten von der EU, vertreten durch die N-Bank als zuständige Institution, gefördert.
In Anlehnung an die geschätzten Kosten des Vorhabens ergibt sich eine Zuwendungssumme in Höhe von bis zu 455.00,00 Euro. Die Mittel stammen, wie bereits erwähnt, aus dem Fonds für regionale Entwicklung der EU, „EFRE“.
Stadtentwässerung Springe
20.01.2019
Kleine Dokumentation der Klärgasverwertung nach Projektende