Einigermaßen erstaunt - ja einigermaßen entsetzt - habe ich die Überschrift des o.g. Artikels in der NDZ vom letzten Samstag zur Kenntnis genommen.
Schade, dass die Berichterstatterin nicht (wie sonst häufiger) die Gelegenheit genutzt hat, sich vorab über den Sachverhalt kundig zu machen – vor der Formulierung einer aufpeitschenden, aber ebenso an der Sache vorbeigehenden, Schlagzeile.
Tatsache ist, dass die Staatsanwaltschaft „in der Sache“ ermittelt, nicht aber „gegen jemanden“, und schon gar nicht gegen Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter der Stadtverwaltung.
Es geht inhaltlich auch gar nicht um eine mögliche Straftat einer Behördenmitarbeiterin oder –mitarbeiters, sondern um einen Vorwurf, der womöglich (!) Dritte außerhalb der Verwaltung betrifft.
Übrigens: das hätte man ja schon am Tatvorwurf „wettbewerbsbeschränkende Absprachen“ erkennen können. Denn solche Absprachen können auf Verwaltungsseite gar nicht erfolgen.
Deshalb werden meine Kolleginnen und Kollegen als Zeugen befragt, nicht als Beschuldigte.
Leider wird das im Artikel nicht ansatzweise deutlich; da hätte die Berichterstatterin wohl klarer differenzieren und formulieren müssen.
Wegen der außerordentlichen Breitenwirkung einer so formulierten Schlagzeile bin ich gehalten, diese Replik ebenso außerordentlich breit zu streuen.
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Ich freue mich sehr, wenn eine Korrektur der Berichterstattung in gleicher Weise und Größe wie der o.g. Artikel erfolgt. Vielleicht ist ja im „Sommerloch“ genug Platz dafür.
Im Übrigen tausche ich mich sehr gern noch einmal über die Sache selbst aus; gern trage ich zur Aufklärung bei…wie immer.
Viele Grüße aus dem Rathaus!
Clemens Gebauer
Als Stellvertreter des Bürgermeisters