Förderung von Mehrweggeschirr-Pfandsystem
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ACHTUNG: Die Mehrweggeschirrförderung der Stadt Springe ist zum 31.12.2021 ausgelaufen. Derzeit können KEINE Anträge gestellt werden. Bei Fragen können Sie sich jedoch gerne melden.
To-Go mit gutem Gewissen - Mehrweggeschirr statt mehr Einweggeschirr-Müll in Springe
- Unterstützung inklusive!
Förderung der Stadt für Gastronomie und Einzelhandel für Mehrweg- statt Einweg.
Weniger Müll gerade in dieser Zeit in der das Essen nur To-Go angeboten werden kann, ist das Ziel eines neuen Förderprogramms der Stadt Springe. Die meisten Gastronomiebetriebe setzen auf Einweggeschirr. Dadurch nimmt die Müllmenge extrem zu. Doch es gibt Alternativen. Viele kennen die Möglichkeit, das eigene Geschirr/Dosen oder Kaffeebecher im Supermarkt oder Cafés mitzubringen und so z.B. im Supermarkt den Käse an der Käsetheke direkt einpacken zu lassen oder den Kaffee To-Go im eigenen Becher mitzunehmen. Doch nicht immer denkt man daran die eigenen Behältnisse mitzunehmen bzw. sind die Hygienevorschriften, gerade in Corona Zeiten noch strenger und diese Möglichkeit gerade nicht gegeben. Doch hierbei kann ein Mehrweg-Pfandsystem eine Alternative darstellen.
Das Mehrweg-Pfandsystem funktioniert meist so:
- Essen bestellen bei einem Mehrwegpartner-Gastronomiebetrieb
- Abholung des Essens in einer Mehrwegbox gegen Zahlung eines Pfands
- To-Go Essen unterwegs oder Zuhause genießen
- Mehrwegbox bei einem beliebigen Partnerlokal zurückbringen
- Gegen ein neues Essen in einer sauberen Mehrwegbox tauschen
oder Pfand zurückerhalten
Die Stadt Springe möchte Gastronomie und Einzelhandel beim Umstieg auf ein Mehrweg-Pfandsystem unterstützen und auch finanziell fördern. „Probieren Sie das Mehrwegsystem einfach aus. Ich bin mir sicher, Ihre Kundschaft freut sich über Essen und Trinken zum Mitnehmen ohne Müllberge“, lädt Bürgermeister Christian Springfeld Betriebe ein.
Bis zu 1.000 Euro brutto pro Betriebsstätte kann es geben. Unterteilt in Unterstützung für die Anschaffung von Geschirr und Übernahme der Systemgebühren für die ersten sechs Monate. Das kann sich lohnen!
Die Förderkriterien finden Sie hier sowie unter "Dokumente" weiter unten.
Ein Projektteam der Stadt aus Stadtmarketing, Wirtschaftsförderung, Klimaschutz und Digitalisierung hat sich in die verschiedenen Mehrwegsysteme eingearbeitet und diese verglichen. „Aus wettbewerbsrechtlichen Gründen dürfen wir als Stadtverwaltung nicht den einen Anbieter empfehlen, obwohl es natürlich wünschenswert wäre, wenn es ein einheitliches System in Springe geben würde“, erklärt Stadtmarketingmanagerin Anike Molgedey. Für die Nutzerinnen und Nutzer des Systems würde sich so der Vorteil ergeben, dass die Rückgabe des Geschirrs nicht da erfolgen muss, wo man es erhalten hat, sondern dort wo man als nächstes einkauft – in ganz Springe.
Jeder Gastronomie- bzw. Einzelhandelsbetrieb und seine Anforderungen an ein System sind natürlich individuell. Damit nicht jede*r interessierte Gastronom*in oder Einzelhändler*in bei Null anfangen muss, haben wir beispielhaft zwei Anbieter sowie ein paar Vergleichskriterien und Lösungen der Systemanbieter hier zusammengestellt, ergänzt Wirtschaftsförderer Daniel Behrens.
Stündlich werden allein rund 320.000 Einweg-Becher in Deutschland verbraucht – davon bis zu 140.000 To-Go Becher, so das Bundesumweltministerium. Die Abfallmenge von Einweggeschirr und To-Go-Verpackungen betrug im Jahr 2017 mehr als 346.000 Tonnen, dies ergab eine Erhebung der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung.
Ab dem 3. Juli 2021 werden Einwegprodukte aus Kunststoff in Deutschland verboten. Auch in der gesamten EU wird die Herstellung nicht mehr erlaubt sein. Mehr Informationen zum Verbot von Kunststoff-Artikeln gibt es hier auf den Seiten der Bundesregierung.
Mit einem Mehrweggeschirr-System ist, neben der Reduktion von Müll, gewährleistet, dass man immer eine saubere Mehrwegbox erhält. Diese reinigt der Betrieb und stellt sie wieder zur Verfügung. Der Vorteil ist auch, dass die Box nicht beim gleichen Betrieb bei dem sie ausgeliehen wurde zurückgegeben werden muss, sondern sie bei jedem Partnerbetrieb des gleichen Systems zurückgegeben werden kann. Mit dem Mehrweggeschirr im Vergleich zu eigenen mitgebrachtem Geschirr stellt der Betrieb außerdem sicher, dass das Geschirr hygienisch gereinigt wurde und keine Kontamination im Betrieb stattfinden kann.
Hier noch einmal kurz zusammengefasst die Gründe, die für ein Mehrweggeschirrsystem sprechen:
- Weniger Müll
- Nachhaltigkeit / bessere Ökobilanz als Einwegverpackungen durch lange Nutzung
- Einwegverbot ab 3. Juli 2021
- Mehrwegboxen als Leihprodukt und durchlaufender Posten für Betrieb – kein finanzielles Risiko
- Vorreiter / Vorbild für andere
- Zusammenschluss zu einem System mit anderen Betrieben – Gemeinschaftsgefühl und Zusammenhalt stärken
- Weniger Ressourcenverbrauch / CO2 Ausstoß – Klimaschutz
- Finanzielle Unterstützung durch die Stadt
- Marketing-Materialien des jeweiligen Systemanbieters zur Auslage und Werbung vor Ort
- Bei Anschluss zu einem Pfandsystem deutschlandweite Werbung über die Plattformen des Anbieters (u.a. Homepage und Social-Media-Kanäle)
Als Ansprechpartner*in stehen Anike Molgedey (Stadtmarketing) und Daniel Behrens (Wirtschaftsförderung) zur Verfügung. Wir freuen uns, wenn viele Springer Betriebe dabei sind, den Weg zu Mehrweg gemeinsam zu gehen. Wir unterstützen Sie dabei. Bei Interesse und individuellen Fragen sprechen Sie uns gerne an.
Mögliche Anbieter für Pfandgeschirr-Systeme
Im Rahmen einer Marktorientierung haben wir uns diverse Systemanbieter näher angesehen und miteinander verglichen. An diesem Vergleich lassen wir Sie gerne teilhaben und haben daher nachstehend -beispielhaft, für die Vielzahl von Anbietern- einen Ausschnitt aus unserer Detailbetrachtung abgebildet. Diese Anbieter sind dem städtischen Projektteam mit besonders nachhaltigen, flexiblen und benutzerfreundlichen Systemen aufgefallen. Gerne unterstützen wir Sie mit unseren gesammelten Erfahrungen bei der Auswahl eines Anbieters. Wenden Sie sich hierfür gerne an uns.
Unter "Links" haben wir verschiedene Anbieter verlinkt.
Kriterium | FairCup/FairBox | Recircle |
Anschaffungskosten | 4 Euro / Gefäß | 10 Euro / Box und 5 Euro / Becher |
Befüllungs-/Lizenzgebühr | 35 Euro/Monat bei 9-Monats Abo | 13,5 Cent / Befüllung einer Box und 8,0 Cent / Befüllung eines Bechers |
Pfandhöhe (je höher desto besser) | 4 Euro | 10 Euro je Box und 5 Euro je Becher |
Bekanntheitsgrad/Verbreitung in Deutschland | einige, zu finden über FairCup Navigator App | >450, zu finden über https://www.recircle.de/karte |
Bieten Zubehör Besteck | Ja, Kombinationsbesteck | Ja, Kombinationsbesteck |
Bieten Zubehör Becher | Ja | Ja (ISY CUP, thermoisolierend), Boxen auberginefarben, Becher transparent und doppelwandig, insgesamt |
Optik und Haptik | verschiedene Farben, hochwertig | hochwertig |
Individuelles Logo möglich | Werbezusatzmaterial Bedruckung mögl. |
Nein, da europaweites Pfandnetzwerk |
Kurzfristige Verfügbarkeit | Ja | Ja |
Häufigkeit der Wiederverwendbarkeit höher als 200 | Ja, mind. 1000 Mal | Nein, mind. 150-200 Mal |
Recycling | Ja |
Ja (derzeit noch Sammlung) |
Austausch beschädigte Boxen | Ja zzgl. Porto | Ja, kostenfrei |
Rücknahme nach Lebenszyklus - Austausch umsonst | Ja | Ja |
(Stand: 12/2020)
Ansprechpartner/in
Frau Anike Molgedey | |
Standort Niederntor - "Altes Rathaus", Zimmer 2 // EG Zum Niederntor 26 31832 Springe Telefon: 05041 73-270 Telefax: 05041 73 E-Mail: stadtmarketing@springe.deE-Mail: anike.molgedey@springe.de |